UNBEQUEME WAHRHEITEN:


DIE ZUKUNFT DER KABEL- UND GLASFERNETZE

 

Inhalte der aktuellen Ausgabe

Stefan Raab ist zurück! Eigentlich hat man sich schon daran gewöhnt, dass es ein Fernsehen ohne ihn gibt, aber der Retro-Trend macht auch vor Raab nicht Halt. So verwunderte es auch nicht, dass der Moderator mit altem Wein in neuen Schläuchen daherkommt: Erst der Showkampf gegen Regina Hallmich, dann eine Show als Mischung aus „TV total“ und „Schlag den Raab“.

Neu ist hingegen die Verbreitung. Die Raab-Show wird ausschließlich über RTL+ gestreamt. Ein weiteres Indiz für den Untergang traditioneller TV-Übertragungswege wie etwa Kabelnetze? Die Teilnehmer auf dem Breitbandkongress des Fachverbands Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) in Leipzig würden das vehement verneinen, auch wenn die mittelständischen Kabelnetzbetreiber derzeit bewegte Zeiten erleben. Aber auf dem Kongress wurde deutlich: Kabel hat Zukunft.

Natürlich ist auch den FRK-Mitgliedern klar: Über kurz oder lang müssen sie ihre Netze auf Glasfaser migrieren. Vielleicht ist momentan ihr Vorteil, dass sie bereits über breitbandige Netze verfügen. Denn wer derzeit Glasfasernetze baut, erlebt einen Umbruch im Markt. Statt die Glasfaser vorwärts durch die Straßen zu verlegen, schauen die Netzbetreiber jetzt lieber nach links und rechts, heißt: Es werden vermehrt Hausanschlüsse (Homes connected) gebaut, dafür aber weniger Homes passed. Wie sich das auf den Glasfaserausbau auswirkt, legt der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) in seiner aktuellen Marktanalyse dar.

Zu dieser Entwicklung äußert sich auch Christoph Bauer, Rechtsanwalt in der Kanzlei Wirtschaftsrat Recht, im Interview mit MediaLABcom. Er spricht von einem Überlebenskampf, der den Glasfasernetzbetreibern bevorsteht. Gleichzeitig umschreibt Bauer auch, was es braucht, um in diesem Markt zu bestehen.

Einen Retro-Trend in Sachen Programmverbreitung darf man bei ARD und ZDF nicht erwarten. Nachdem die ARD bereits angekündigt hatte, Anfang 2025 die SD-Verbreitung via Satellit einzustellen, zieht das ZDF nun nach. Öffentlich-rechtliches Fernsehen in Standardauflösung ist damit passé – Comeback ausgeschlossen.

Neuigkeiten vom FRK und Kurzmeldungen runden die Ausgabe ab. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.


Heinz-Peter Labonte, Herausgeber
Marc Hankmann, Redaktionsleiter
Dr. Jörn Krieger, Redakteur


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