KUPFER-ABSCHALTUNG


DAS MISSBRAUCHSPOTENZIAL DER TELEKOM

 

Inhalte der aktuellen Ausgabe

Die Party ist vorbei, jetzt kehrt der Alltag ein. Die Glasfaser ausbauenden TK-Unternehmen konzentrieren sich darauf, Kunden zu gewinnen und fahren ihre Aktivitäten, „Homes passed“ zu bauen, zurück. Dieser Strategiewechsel wird aber nicht schmerzlos vonstattengehen, zumal auch schon in den Partyjahren einige Ärgernisse aufkamen. Die bekommt auch Sven Butler zu hören. Der Leiter des Gigabitbüros des Bundes steht quasi in der Mitte des Stuhlkreises, bestehend aus Netzbetreibern, Kommunen und Bürgern. Butler versucht zu vermitteln, unter anderem mit einer neuen Plattform, auf der sich Kommunen austauschen können. Wie die Plattform angenommen wird, verrät Butler im Interview mit MediaLABcom.

Eines dieser Ärgernisse ist aus Sicht der alternativen Netzbetreiber der vermeintlich strategische Überbau von Glasfasernetzen durch die Deutsche Telekom. Man muss „vermeintlich“ sagen, denn der Zwischenbericht der Monitoringstelle, die für die Bundesnetzagentur (BNetzA) Doppelausbaufälle sammelt, führt keinen Nachweis, dass hinter den gemeldeten Fällen eine Strategie steht. Das wollte oder konnte die BNetzA auch gar untersuchen, was wiederum die Telekom-Wettbewerber erzürnt.

Ein strategisches Vorgehen der Telekom zum Nachteil der Wettbewerber befürchtet der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO), wenn die Abschaltung des Kupfernetzes der Bonner ansteht. Worin genau dieses „Missbrauchspotenzial“, wie es der BREKO nennt, besteht und was der Verband deshalb von der BNetzA erwartet, lesen Sie in dieser Ausgabe.

Klein gegen Groß – darum geht es auch im Streit der Kabelnetzbetreiber, die Inhouse-Netze betreiben, mit Vodafone. Die Auseinandersetzung dreht sich um den Wegfall des Sammelinkassos ab dem 1. Juli 2024. Vodafone könnte in einer ohnehin für den Düsseldorfer TK-Konzern schwierigen wirtschaftlichen Lage weitere Kunden verlieren.

Durch den Wegfall des Sammelinkassos erhoffen sich vor allem TV-Streaming-Anbieter einen Zuwachs an Kunden. Wie groß die Angst der etablierten Fernsehsender vor den US-amerikanisch dominierten Streaming-Riesen ist, haben die Medientage Mitteldeutschland gezeigt, von denen unser Gastautor Michael Kayser berichtet.

Eine neue Folge unseres Podcasts „Medien im Visier“ und Kurzmeldungen runden die Ausgabe ab. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.


Heinz-Peter Labonte, Herausgeber
Marc Hankmann, Redaktionsleiter
Dr. Jörn Krieger, Redakteur


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